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Am Samstag war es endlich soweit. Das neue Gerätehaus wurde feierlich an die Kameraden der Wache Untermarxgrün übergeben. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an alle Gratulanten sowie an alle Beteiligten. Einen ganz besonderen Dank an die Firma Steen Design mit Willo Steen und Rolf Schneider sowie die Stadtverwaltung Oelsnitz.

 

Freie Presse - Oberes Vogtland (22.09.2014

Untermarxgrüner weihen neues Feuerwehrhaus ein

Der Neubau im Oelsnitzer Ortsteil gilt als Modell-Projekt - Kommune und private Investoren zogen für ihn an einem Strang. Die Kameraden der Wache 2 sind von dem Engagement gerührt.

VON THOMAS VOIGT

UNTERMARXGRÜN - Dieser spannende Streifen mit Happyend hat einen Oscar verdient. Davon sind die "Drehbuch-Autoren" - das Untermarxgrüner Unternehmen Steen-Design und die Stadt Oelsnitz überzeugt. Zur "Oskar-Verleihung" vor dem neuen Feuerwehrhaus im Oelsnitzer Ortsteil wurde den Hauptdarstellern am Samstagnachmittag der rote Teppich ausgerollt. Zur feierlichen Einweihung des Gebäudes vergaben die Bauherren symbolisch die "Filmpreise" für besondere Leistungen.

"Der Oscar für die beste Nebenrolle geht an alle Zweifler", verkündete Willo Steen. Auf dem Platz gegenüber dem ehemaligen Rittergut brandete Beifall auf. Eine kühne Vision ist Wirklichkeit geworden. Private Investoren bauten für die Stadt eine neue Feuerwache. Vorgesehen ist eine Mietdauer von 25 Jahren. Der Stadt blieb somit eine große Investition in sechsstelliger Höhe erspart. Gleichzeitig schaffen sich Steen und Geschäftspartner Rolf Schneider mehr Lagerfläche für ihr Unternehmen.

Das Modellprojekt ist einmalig im Vogtland. Bürgermeister Mario Horn sprach von einem "Freudentag für Oelsnitz". Die "Wache 2" an der Alten Plauenschen Straße hat nun ein Spritzenhaus, das allen Anforderungen an eine moderne Einsatz-Zentrale genügt. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Ludwig Otto lobte das außergewöhnliche Engagement aller Beteiligten. "Die Kameraden haben jetzt optimale Bedingungen." Entstanden ist ein Komplex mit Garage, Werkstatt, Küche, Umkleide- und Schulungsraum. Die 13.000 Euro für Innenausstattung übernahm die Kommune.

Wachleiter Wolfgang Jahn war sichtlich gerührt: "Das ist wie ein Sechser im Lotto." Auch von der Besucher-Resonanz war er begeistert. "Das ist ein erhebendes Gefühl, dass sich so viele Leute für uns interessieren." Tochter Daniela - sie gehört zu den zwölf aktiven Einsatzkräften - freut sich ebenfalls über das neue Feuer-Domizil. "Ich empfinde das Projekt als etwas Besonderes." Schulungen in kühlen Räumen und Umkleiden unmittelbar neben der Fahrzeug-Technik sind nun Geschichte. Auch ihr Bruder Michael gehört zur Untermarxgrüner Wache. Zwischen Grillstand und Biertresen lobte er die Initiatoren über den Klee: "Was Besseres hätte uns gar nicht passieren können." Die Chancen, den Nachwuchs für den Dienst bei der Feuerwehr zu begeistern, seien mit dem Neubau enorm gestiegen. "Jetzt haben wir endlich ein Feuerwehrhaus zum Vorzeigen."