Aufgaben

Alarmierung der Kameraden

Bevor die Kameraden die Standardaufgaben der Feuerwehr durchführen können, müssen sie natürlich zuerst alarmiert werden. Wählt man im Vogtland den Notruf 112, erreicht man die Rettungsleitstelle Plauen. Von dort aus wird dann die entsprechende örtliche Feuerwehr alarmiert. Dies geschieht über so genannte Funkmeldeempfänger. Jedes Mitglied der Feuerwehr trägt dieses Gerät ständig bei sich. Wird es über Funk ausgelöst, gibt es ein Alarmsignal von sich, zusätzlich folgt eine Funkdurchsage. Die Zeiten der lauten Sirenenalarme sind aus Rücksicht auf die anderen Bürger längst Vergangenheit.

Nun begeben sich die Kräfte so schnell wie möglich zum Gerätehaus. Dabei dürfen sie, je nach Art des Notfalls, bestimmte Bestimmungen der StVO überschreiten. Dies geschieht jedoch nur in einem Maße, dass unter keinen Umständen jemand zu Schaden kommt. Am Gerätehaus angekommen, wird sich per Funk über den Einsatz informiert, ausgerüstet und dann ausgerückt. An der Einsatzstelle gehen die Kameraden dann den 4 Hauptaufgaben der Feuerwehr nach.

 

Aufgaben der Feuerwehr

  • Retten
    Unter Rettungen verstehen wir die Befreiungen von lebenden Menschen oder Tieren aus einer akuten Gefahr, die das Leben der zu Rettenden gefährdet. Dies kann natürlich bei Bränden der Fall sein, wenn Menschen oder Tiere durch Flammen und Rauch gefährdet sind. Aber auch die Befreiung von verschütteten, abgestürzten, eingeklemmten oder auf sonstige Weise verunglückten Personen oder Tieren nach Verkehrs-, Arbeits-, oder Freizeitunfällen oder technischen Störungen gehören zu unseren Aufgaben.


  • Löschen
    Das Löschen ist die klassische Aufgabe der Feuerwehr, doch haben sich die Löschverfahren im Laufe der Zeit stark verbessert. Im weiteren sind auch neue Ziele hinzugekommen, so gilt es auf Umstände wie giftige Rauchgasbildung, Minimierung des Löschwasserverbrauchs, Vermeidung von Rauch- und Einsatzschäden, gefährliche Flammendurchzündungen und mögliche Umweltschäden zu achten. Größere Brände kommen durch den heutigen Stand des Brandschutzes, vor allem in großen Firmen, nur noch selten vor. Die meisten Feuer zu denen wir gerufen werden, können durch technische Neuerungen glücklicherweise schnell und sicher gelöscht werden.


  • Bergen
    Für die Feuerwehr bedeutet der Begriff "bergen" das Befreien eines toten Mensch, Tieres oder eines Gegenstandes aus einer Zwangslage. Zu Bergungseinsätzen gehören zum Beispiel: die Befreiung von getöteten Personen oder Tieren nach Unfällen, Bränden oder sonstigen Unglücken aus Unfallwracks, aus Gebäuden (Trümmern), aus Gewässern, etc.


  • Schützen

    Die Feuerwehr wird nicht erst nach einem Unglück aktiv, schon im Vorfeld wird versucht, bekannte Risiken zu minimieren und Gefahren auszuschließen. Dies wird durch die Durchführung regelmäßiger Brandsicherheitsdienste bei größeren Veranstaltungen erreicht. Die eingesetzten Feuerwehrmänner sind damit beschäftigt zu kontrollieren, ob Fluchttüren und Rettungszufahrten frei gehalten werden und auch die sonstigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden. Ebenfalls kontrolliert werden vor Ort vorhandene Feuerlöschgeräte und Einrichtungen. Auch die Beratung und Aufklärung von Bürgerinnen und Bürgern sowie die vorbeugende Brandschutzerziehung in Schulen und Kindergärten zählt zum Aufgabenspektrum der Freiwilligen Feuerwehr Oelsnitz.

Freiwillige Feuerwehr oder Berufsfeuerwehr?

Freiwillige Feuerwehren haben einen ebenso hohen Ausbildungsstand wie Berufsfeuerwehren. Mehrmals im Monat finden Dienstbesprechungen und Übungsdienste statt, bei denen praktisches und theoretisches Wissen vermittelt wird. Ziel dieser Ausbildungseinheiten ist eine hohe Routine bei allen Kameraden. Zusätzlich finden auf Kreis- und Landesebene unzählige Lehrgänge statt. Denn ohne ständige Übung und einem immerwährenden Dazulernen wäre heute schon keine Feuerwehr mehr den Gefahren gewappnet, die sie im Feuerwehralltag antrifft.

Erst in Städten mit mindestens 80.000 Einwohnern oder einem besonderen Gefahrenpotential wird eine Berufsfeuerwehr ins Leben gerufen. In Deutschland wird daher der Großteil an Arbeit von Freiwilligen Feuerwehren verrichtet. Und so sorgen auch in Oelsnitz ausschließlich freiwillige Helfer für das Wohlergehen ihrer Mitbürger. Das bedeutet im Klartext, dass jeder seinem eigentlichen Beruf nachgeht. So z.B. der Tischler, Klempner oder Angestellte, die wenn der Meldeempfänger Alarm gibt ihren Arbeitsplatz verlassen und sich unverzüglich auf den Weg zum Gerätehaus begeben. Man kann sich bei diesem Arbeitsaufwand kaum vorstellen, dass dies von freiwilligen Helfern ehrenamtlich und ohne jegliche Bezahlung geleistet wird.

Dennoch finden sich, seit nunmehr 140 Jahren, immer wieder Frauen und Männer, die uneigennützig ihre Freizeit opfern und ihr Leben bzw. ihre Gesundheit riskieren um anderen zu helfen.