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- Veröffentlicht: 01. März 2021
Kein Spielzeug für die Feuerwehr, sondern optimale Hilfe für die Bevölkerung
Am Montag, dem 1. März 2021 konnte der Oelsnitzer Oberbürgermeister Mario Horn ein neues Tanklöschfahrzeug an den Ortswehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Oelsnitz/Vogtl., Kamerad Daniel Bauer, übergeben. Nachdem das Fahrzeug vergangene Woche vom Aufbauhersteller THT aus Tschechien geliefert wurde, erfolgt in den nächsten Wochen die Ausbildung der Maschinisten und der Mannschaft an der neuen Technik.
Natürlich sind das Erscheinungsbild, sowie die reinen Fahrzeugdaten erst einmal beeindruckend: mit einer Breite von 2,55 Meter, einer Höhe von nicht einmal 3 Metern und einer Länge von fast 10 Metern bringt der Tanker stolze 24 Tonnen auf die Waage. Dank einer Motorleistung von 405 PS,sind die 8.600 Liter Löschwasser, sowie 500 Liter Schaummittel fahrdynamisch durchaus gut zu bewegen. Gerade die geringe Fahrzeughöhe und das sehr robuste Fahrwerk machen die Fahrten mit so einem großen Tank gut beherrschbar.
Ziel dieser Fahrzeugbeschaffung war es aber, den geänderten taktischen Herausforderungen der letzten Jahre durch angepasste Technik gerecht zu werden.
Die erste Herausforderung sind geänderte Trinkwasserichtlinien, welche kleinere Leitungsquerschnitte mit höheren Fließgeschwindigkeiten erfordern. Was für die Wasserqualität gut ist reduziert aber die mögliche Löschwassermenge, welche die Hydranten ausgeben können. Durch das “Mehr” an Löschwasser kann jetzt länger ein vollständiger Löschangriff gefahren werden, bis die Wasserversorgung steht.
Dies ist auch Herausforderung Nummer zwei: Immer weniger Feuerwehrkameraden, weniger Löschwasser und mehr Schlauchleitungen bedeuten am Ende wertvolle Zeit. Diese kann jetzt besser überbrückt werden.
Dritte und letzte Herausforderung ist die exzellente Entwicklung der Oelsnitzer Industrie- und Gewerbegebiete. Hier werden wir des Öfteren mit Maschinen oder Gerätebränden konfrontiert. Dank des fahrbaren 50kg CO² Löschers können diese Brände mit wesentlich weniger Schaden an der Maschine im Vergleich zu Wasser, Pulver oder Schaum gelöscht werden.
Zum Schutz der Oelsnitzer Bürgerschaft wurden seitens der Stadt Oelsnitz/Vogtl. ca. 405.000€ in die neue Technik investiert, wobei dank der gemeinsamen Sammelbeschaffung von 3 baugleichen Fahrzeugen, zusammen mit der Feuerwehr Auerbach/Vogtl. und der Feuerwehr Pausa, die Fördermittel des Freistaates Sachsen auf 285.000€ pro Fahrzeug gesteigert werden konnten.
Eine detailierte Vorstellung, sowie Aufnahme in die Fahrzeugliste unserer Website erfolgt in den nächsten Tagen.