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- Veröffentlicht: 08. März 2019
Zwei Männer durften sich gestern ins Goldene Buch der Stadt Oelsnitz eintragen – Würdigung für ihren jahrzehntelangen Dienst an der Gemeinschaft.
OELSNITZ - Mit dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Oelsnitz wurden am gestrigen Dienstag Hermann Heinze (85) und Rudolf Sorge (84) für sieben Jahrzehnte Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr geehrt. Rudolf Sorge war in der Oelsnitzer Wehr aktiv, Hermann Heinze in Planschwitz. Ehrhard Bechler von der Feuerwehr in Magwitz blickt ebenfalls auf 70 Jahre bei der Feuerwehr zurück. Er konnte den Termin krankheitsbedingt gestern nicht wahrnehmen.
Die beiden Geehrten freuten sich über den Buch-Eintrag außerordentlich. „Es ist eine Anerkennung von Seiten der Stadt, mit der ich in diesem Maße nicht gerechnet hätte“, sagte Hermann Heinze. Auch Rudolf Sorge sprach von einer „hohen Anerkennung“.
70 Jahre bei der Feuerwehr – welches Ereignis ist besonders in Erinnerung? Hermann Heinze erinnerte sich spontan an einen Scheunenbrand in Planschwitz am 3. Mai 1988. Nach einem Blitzschlag sei das Landwirtschaftsgebäude in Flammen aufgegangen. „Aus der Talsperre Pirk haben wir damals das Wasser hochgeschafft.“
Oberbürgermeister Mario Horn (CDU) würdigte die Kameraden. „Es sei nicht selbstverständlich, über eine so lange Zeit für andere Menschen da zu sein“, sagte er. „Dafür kann ich nur den Hut ziehen.“
Die Geehrten
Rudolf Sorge wurde am 8. Januar 1935 in Lüben, Niederschlesien, geboren. 1949 trat er in die Feuerwehr Friedrichsgrün ein. Aufgrund seiner Erfahrungen wurde er zur Abteilung Feuerwehr, die zu dieser Zeit ein Organ der Polizei war, abgeworben. 1971 absolvierte er ein Studium zum Brandschutzingenieur. 1974 erfolgte die Versetzung zur Abteilung Feuerwehr nach Oelsnitz. Er pendelte täglich von Zwickau nach Oelsnitz. Er trägt den Dienstgrad Brandinspektor.
Hermann Heinze wurde am 27. November 1933 in Planschwitz geboren.
1949 trat er in die Feuerwehr Planschwitz ein. 1958 übernahm er die Leitung einer Pflichtfeuerwehr, da die Freiwillige Feuerwehr nicht mehr funktionierte. Nach der Wiedereinrichtung einer Freiwilligen Feuerwehr 1961 blieb er bis 1992 Wehrleiter. Sein Verdienst war auch die Gründung einer Frauenlöschgruppe 1984. So konnte er bis in die Wendezeit hinein die Personalstärke, um die 20 Mann und auch Frauen, halten. Bis 1993 war er im aktiven Dienst, 2000 wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Er trägt den Dienstgrad Hauptbrandmeister.
Quelle: Freie Presse Oberes Vogtland | 6. März 2019 | Seite 10 - von Tino Beyer