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Was für die Energiebranche und die erneuerbaren Energien in Form von gut verteilbarer Energieerzeugung einen Segen darstellt, ist zumindest für die Feuerwehr nicht unbedingt ein Fluch aber zumindest eine sehr große Herausforderung. Photovoltaikanlagen findet man mittlerweile in unseren Breiten immer öfters und entsprechend steigt die Wahrscheinlichkeit auch für die Feuerwehr im Einsatzfall damit konfrontiert zu werden. Entsprechend hat der Deutsche Feuerwehrverband auf seiner Seite Handlungsempfehlungen für Photovoltaikanlagen und für stationäre Solarstromspeicher veröffentlicht.

 Hauptproblem für die Feuerwehr: eine sehr hohe Gleichspannung mit teils erheblichen Stromstärken, kombiniert mit der Gefahr, dass auch bei geringem Licht – bis hin zu Mond-und Scheinwerferlicht erhebliche Spannungen erzeugt werden können. Leider gibt es für diese Anlagen keine baulichen Auflagen bzgl. der Dokumentation oder Kennzeichnung. Damit wird es den Kameraden massiv erschwert bis unmöglich gemacht Gebäude „stromlos“ zu schalten bzw. die Anlagen und ihre verbauten Komponenten korrekt zu finden. Gerade kleinere Dachstuhlbrände oder Entstehungsbrände können so schwerer bis fast gar nicht bekämpft werden, was wiederum einen erhöhten Brandschaden zur Folge hat.

Am vergangen Dienstag erhielten die Kameraden der Feuerwehr Oelsnitz von Herrn Ronny Ficker, Leiter Netze, der Stadtwerke Oelsnitz bzw. vom Energieversorger Vogtland Energie eine entsprechende Einweisung. Neben der Wiederholung der theoretischen Fakten stand vor allem einmal eine vor Ort Besichtigung an. Dazu wurden im Rahmen des Übungsdienstes die 3 Objekte: Oberschule Oelsnitz, Stadtbad Oelsnitz und Stadtwerke Oelsnitz besucht. An den jeweiligen Objekten wurden neben der Installation auf dem Dach vor allem auch die Installation sowie die Komponenten im Gebäude vorgestellt und begutachtet. Ergebnis: ein sehr gelungener Dienst mit der Zusammenfassung: es ist kein Hexenwerk – aber es ist eine weitere Gefahr, welche die Feuerwehr beachten muss und definitiv Einfluss auf die Taktik und das Vorgehen hat. An dieser Stelle noch einmal recht herzlichen Dank an die Stadtwerke Oelsnitz und Herrn Ficker für den informativen Abend.