81 Einsätze nach Hochwasser

Einsatzbericht :

In Folge der starken Niederschläge, welche am Nachmittag des 24. Mai 2018 in unserer Region niedergingen, waren alle Feuerwehreinheiten des Stadtgebietes über einen Zeitraum von fast 14 Stunden im Dauereinsatz. In dieser Zeit wurden von den eingesetzten Kräften 75 Einsätze abgearbeitet. Am 25. und 26. 05.18 kamen 6 weitere Einsätze hinzu. Dabei galt es eine Vielzahl von Kellern leer zu pumpen bzw. Verkehrswege wieder befahrbar zu machen oder zu sperren.

Am dramatischsten gestaltete sich die Rettung von 4 Kindern und 3 Hunden in der Ortslage Unterhermsgrün, die sich vor den Wassermassen auf ein Hausdach gerettet hatten und von dort über die Drehleiter gerettet wurden. Dies geschah unter dem Eindruck der stetig steigenden Fluten und mit Aufbietung aller verfügbaren Kräfte. Gerade noch rechtzeitig konnten wir mit unseren Fahrzeugen den Unglücksort verlassen, bevor die reißenden Fluten Zäune und Bäume niederrissen, ein Auto wegspülten und die Straße total zerstört wurde. Eine weitere Anwohnerin des Ortsteiles wurde von den Wassermassen mitgerissen und durch eine Bachröhre unter der Straße gespült. Ihren Nachbarn gelang es, die Frau aus den Fluten zu retten.

In einer groß angelegten Aktion wurde am Jahnteich ein Sandsackwall errichtet um eine angrenzende Firma und dahinter liegende Wohnhäuser vor dem Hochwasser zu schützen. Weiterhin musste aufsteigendes Grundwasser aus den Firmengebäuden gepumpt werden um die dortigen Produktionsanlagen zu schützen. Da bereits alle Ortswehren der Stadt Oelsnitz/Vogtl. im Einsatz waren, kamen hier Einheiten aus Triebel, Tirpersdorf, Lottengrün, Falkenstein, Jocketa, Treuen, Auerbach und Rautenkranz sowie die Betreuungskomponente des Rettungszweckverbandes Vogtland zum Einsatz. Zur Ablösung der Feuerwehreinheiten übernahmen Kräfte des THW Ortsverbandes Aue in der weiteren Folge die Pumparbeiten am Jahnteich. Weiterhin halfen Angehörige der Stadtwerke Oelsnitz, das THW Plauen mit der Beleuchtung und eine Vielzahl von Freiwilligen, die einem facebook-Aufruf des Oberbürgermeisters gefolgt waren, beim Füllen der Sandsäcke.

An dieser Stelle bedanken wir uns bei Allen, die uns tatkräftig und aufopferungsvoll unterstützt haben. Unser Mitgefühl gilt allen durch das Unwetter Geschädigten mit der Hoffnung, daß sie schnellstmöglich wieder in ihr gewohntes Leben zurück finden. Unser Dank richtet sich aber auch an die Bürger, die Verständnis zeigten, als wir ihnen nicht sofort zu Hilfe eilen konnten, weil all unsere Kräfte bereits im Einsatz gebunden waren.